Puschlav

« of 2 »

Wechselhaftes Erlebnis in der Südschweiz

Bei schönem Wetter und angenehmer Temperatur haben wir uns ab 10:00 Uhr mit 19 Zetti’s an der Raststäte Viamala in Thusis getroffen.

Fast pünktlich sind wir in zwei Gruppen via Autobahn Richtung kurvenreichem Julierpass gestartet. Auf der Passhöhe haben wir einen Picknickhalt eingelegt. Danach ging es weiter den Pass hinunter ins schöne Engadin.

Kurz vor der Bernina-Passhöhe hat sich jedoch in der Ferne ein Gewitter angemeldet. Das hat uns dazu bewegt beim Parkplatz der Luftseilbahn Lagalb die Verdecke zu schliessen. Es hat sich als guter Entscheid herausgestellt, denn es regnete recht heftig.

Im Restaurant Bernina Hospiz konnten wir einen Kaffee oder auch etwas Süsses geniessen. Und schon ging es weiter bei wieder schönem Wetter und offenem Verdeck Richtung Le Prese. Kurz vor 15:00 Uhr sind wir im Hotel La Romantica eingetroffen und vom Hotelier Flavio Lardi zu den Parkplätzen dirigiert worden. Einige Privilegierte konnten ihren Zetti vor dem Hotel aufstellen und präsentieren.

Nach dem Zimmerbezug in diesem tollen und gepflegten Gasthaus La Romantica haben wir uns im sonnigen Hotelgarten noch einen Erfrischungstrunk genehmigt.

Um 17:00 Uhr sind wir gutgelaunt in einer Kolonne dem Bahngleis entlang Richtung See spaziert. Im Hafen wartete bei schönstem Wetter bereits das Schiff Sassalbo mit Kapitän Flavio Lardi und seiner Crew auf uns. An Bord wartete bereits ein feines Apéro mit Salami, Käse, speziellem puschlaver Brot und Wein aus der Region auf uns. Bei ausgelassener Stimmung sind wir zu einer Rundfahrt in See gestochen. Der Kapitän hat uns während der Fahrt einiges über das Schiff, welches doch schon über 100 Jahre alt sei und über die Region erzählt. Nach etwa einer Stunde auf dem herrlich türkisblauen und ruhigen See, leider viel zu früh war es doch sehr interessant, sind wir wieder im Hafen eingelaufen und zum Hotel zurückspaziert. Hier konnten wir gemeinsam ein köstliches Nachtessen mit puschlaver Spezialitäten geniessen. Lecker!

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück bei schönstem sonnigem Wetter gleich wieder los. Eine kostenlose Dorfführung war angesagt. Unser Gastgeber Flavio hat uns zum spiegelglatten See, wohlverstanden für sie dem «Lago di Le Prese» geführt. Anschliessend schlenderten wir durch die bunten Blumen und die fein duftenden Kräuterfelder, welche mit viel Handarbeit zu feinem Tee verarbeitet werden. Weiter ging es in die sehr interessante Kräutertrocknerei sowie in die Abpackräumlichkeiten. Hier wird der Tee portionenweise verpackt.

Das Motto «100% Valposchiavo» ist hier sehr gut ersichtlich. Hat Flavio es uns doch bereits am Anfang der Führung ausführlich erklärt. Selbst ich als «Einheimischer» habe nicht alles gewusst. Zurück im Hotel konnten wir unser vorher bestelltes Lunchpaket abholen. Ich werde Flavio bei einem nächsten Besuch das abgemachte Bier offerieren.

Und schon ging es wieder munter weiter. Mit der Rhätischen Bahn sind wir dem See entlang, das Tal hinunter, über ein eindrückliches Kehrviadukt (Brusio) schön langsam und gemütlich bis nach Tirano gefahren. Hinter dem Bahnhof wartete bereits der Bus auf uns, welcher uns nach Bianzone, zur «Tenuta La Gatta» chauffiert hat. Hoch oben über dem schönen und sonnigen Veltlin hat uns der Eigentümer Herr Giovanni Triacca in Empfang genommen und uns durch die Reben und die imposanten Kellereien des alten ehemaligen Dominikanerklosters geführt. In den gewölbten Kellern waren sehr viele neue Eichenfässer mit je 225 Liter Inhalt gelagert. Nach der Besichtigung wurde uns, in einer sehr gemütlichen Atmosphäre ein Apéro mit köstlichen Wurstwaren, Veltliner Käse und Brot sowie 4 verschiedene hervorragende Rotweine serviert. Zum Glück mussten wir anschliessend nicht selber nach Le Prese zurückfahren. Der eine oder andere hätte wohl etwas Mühe damit gehabt. Aber der Buschauffeur hat das elegant gelöst und uns wieder sicher zum Hotel La Romantica gebracht, in welchem uns wiederum ein köstliches Nachtessen serviert wurde. Kochen können die schon! Ein echter Genuss.

Der nächste Tag hat sich jedoch leider nicht von der allerbesten Seite präsentiert. Aber was soll es, es gibt kein schlechtes Wetter nur nichtpassende Kleider. Mit dem «Trenino rosso», wie der Zug hier im Tal genannt wird, sind wir in einem für den BMW Z3 Club Vierwaldstättersee reservierten Wagon Richtung Cavaglia losgefahren. Das Schönste an allem war, dass wir, wie auch schon die gestrige Fahrt nach Tirano völlig kostenlos geniessen durften. Denn wer zwei Nächte im Puschlav verbringt bekommt eine «All Inklusiv Card» geschenkt. Das ist doch eine tolle Geste vom Kurverein und den beteiligten Hoteliers. Aber zurück zur Fahrt nach Cavaglia auf welcher wir, trotz dem bewölkten Wetter, eine tolle Aussicht auf das darunterliegende Valposchiavo hatten. Im Bahnhof Cavaglia angekommen wurden wir von unseren beiden Guides in Empfang genommen und in zwei Gruppen aufgeteilt. Jetzt passte das Wetter noch, aber wir fassten sicherheitshalber jeder eine Pelerine und einige auch noch einen Regenschirm und dann ging es los zu den 32 imposanten Gletschermühlen, welche vor 25’000 Jahren entstanden sind.

Dank viel Knowhow der Guides wissen wir nun einiges über die Entstehung dieser gigantischen Töpfe der Riesen sowie auch der Geschichte der Region. Schon sehr spannend. Während der Führung wurde dann das Wetter immer schlechter und es begann ganz ordentlich zu regnen. Alle waren recht froh im Restaurant Unterschlupf zu bekommen (wenn auch etwas eng).

Nach dem köstlichen Mittagessen mit feinen puschlaver Spezialitäten hat uns Herr Romeo Lardi, seines Zeichens Präsident des Vereins «Il Giardino dei Ghiacciai di Cavaglia», als Entschädigung für das nicht so optimale Wetter eine Broschüre über die Gletschermühlen und einen nummerierten Wettbewerbs-Talon verteilt. Es winken drei tolle Hauptpreise für Ferien in der Valposchiavo und etliche Trostpreise auf die Gewinner. Also nicht verpassen und unbedingt ab dem 15. Oktober auf der Homepage www.bernina-glaciers.ch nachschauen. Viel Glück!

Anschliessend ging die Fahrt wieder mit der Rhätischen Bahn zurück nach Le Prese wo wir unsere Zetti’s sattelten und mit leider geschlossenem Verdeck via Berninapass nach Samedan zum Flughafenrestaurant fuhren. Hier haben wir uns dann verabschiedet um individuell, entweder via Flüela- oder Julierpass nach Hause zu fahren.

Ein in jeder Hinsicht tolles und abwechslungsreiches verlängertes Wochenende ging leider schon zu Ende. Vielen Dank an meine Frau Elsbeth für ihre sehr wertvolle Unterstützung (Geduld) und an alle Teilnehmer, welche vieles zum guten Gelingen beigetragen haben. Ich hoffe jedoch, dass der eine oder andere wieder mal ins Puschlav fahren wird.
B.B.

PS: Auch der Club bedankt sich bei den Organisatoren für den tollen mehrtägigen Ausflug.