10-jähriges Clubjubiläum: Ausfahrt nach Rheinland-Pfalz
Gesamthaft starteten 18 Fahrzeuge inklusive Insassen zur Jubiläumstour. Eine wirklich schöne Anzahl und vielversprechend grosse Gruppe mit der wir für eine Woche kurzweiliger Ausfahrten, Besichtigungen und Feste am Montag ab Basel Richtung Rheinland-Pfalz aufbrachen.
Als Highlight dieser Jubiläumstour können sicherlich die zahlreichen Pausen gelten dank denen das gesellige Zusammensein deutlichen Vorrang bekam, was zu einer guten Stimmung innerhalb der Gruppe führte. Die vielfältigen Gespräche mit immer wieder anderen Teilnehmern erzeugten so manchmal ein ausgewachsenes Gelächter. Auch konnten wir uns in verschiedenen Situationen gegenseitig einmal ganz anders kennenlernen — zum Beispiel in der sehr entspannten und heimeligen Atmosphäre einer romantischen alten Mühle bei einem guten Cappuccino und hausgemachtem Gebäck. Vor allem aber bei den Abendessen im Hotel. Hier wurde in ausgelassener Stimmung gefeiert und laut gegrölt über Witze, die mal von der einen oder anderen Ecke her ertönten.
Die am Dienstag angesetzte Moseltour brachte für mich nicht ganz das Erwartete – nach langem fahren erreichten wir für ca. 2 Stunden die Moselstadt Bernkastel, wo wir auf einem Moselschiff 1 km flussaufwärts und 1 km flussabwärts schipperten. Leider reichte die Zeit nicht, um Bernkastel mit seinem ältesten Marktplatz der Pfalz zu besichtigen. Entschädigt wurden wir durch ein gediegenes Mittagessen in einem noch gediegeneren Hotel. Die Rückfahrt bescherte uns für 10 Minuten einen phantastischen Blick auf die Mosel mit ihren steil abfallenden Rebhängen.
Die Draisinenfahrt am Mittwoch wurde dank dem trockenen Nachmittag ein kleines Highlight. Alleine schon beim Einen oder Anderen, weil er an seine konditionellen Grenzen stiess bei dem Tempo, welches der Anführer an den Tag legte. Dieses Tempo führte schliesslich auch dazu, dass der Zwischenhalt, an dem ein Picnic vorgesehen war, übersehen wurde und wir zu weit strampelten, sodass wir die Draisinen wieder zurückschieben mussten. Der Eine oder Andere hatte an diesem Nachmittag wohl ein kleines Grummeln im Bauch. Doch abends beim Nachtessen war dieses wieder verflogen und man lachte darüber.
Sehr interessant war die Führung im Mercedes Lastwagenwerk in Wörth am Donnerstag. Der Weg dahin war zwar relativ lang und es regnete. Die Tour war aber spannend und informativ. Umso eindrücklicher, wenn man vor diesen riesigen Trucks steht nach dem man gesehen hat, wie sie zusammengebaut wurden.
Nach der Besichtigung war der Ausflug nach Heidelberg geplant. Der Weg dahin führte über eine stark befahrene Autobahn und zu allem Übel goss es wie aus Kübeln. Mit viel Verspätung kamen wir um ca. 14.15h in Heidelberg an. Unsere Mägen knurrten beachtlich, waren sie doch seit 06.30h nicht mehr gefüllt worden. So verteilten sich die Teilnehmer erst einmal in diversen Restaurants mit dem Ergebnis, dass man auf den gemütlichen Spaziergängen durch die Gassen hier und da wieder auf bekannte Gesichter traf.
Wie schwer es sein kann, aus einer unbekannten historischen Altstadt mit vielen Fussgängerzonen und Einbahnen gemeinsam herauszufahren, musste unsere Gruppe erleben. Mit vier Fahrzeugen gestartet, waren wir nach der zweiten grossen Kreuzung noch deren 2. Ein Ausscheren und warten war verkehrstechnisch nicht möglich.
Abends im Hotel erwartete uns beim «Wine and Dine» ein feines Nachtessen, zu dem reichlich Weinproben aus der Region gereicht wurden. Zu den verschiedenen Weinen hat die Wirtin des Hotels fachliche Erklärungen abgegeben, angereichert mit allerhand lustigen Bemerkungen. Wiederum ein alles andere als trockener Abend (was man vom Wein nicht unbedingt behaupten kann).
Die Rückfahrt in die Schweiz führte uns am nächsten Morgen durch die Weinregion, aus dem der Wein vom Vorabend stammte. Hier glich die Landschaft ein wenig der Region Genfersee, eben ein Weinanbaugebiet, nur ohne See, sehr schön. Einzelne Mitglieder kauften beim Winzer einige Flaschen, bevor es dann auf die Heimfahrt Richtung Schweiz ging. Zwischen 15.00h und 16.00h trafen wir in Sarnen ein, wo der Jubiläumsabend mit den daheim gebliebenen Clubmitgliedern stattfand. Bei einem Apéro hinter dem Hotel begrüssten wir auch unsere Gäste des BMW Z3 roadster Club Deutschland, die zu unserer Feier eingeladen und zahlreich mit 27 Fahrzeugen angefahren waren. (Ein recht herzliches Dankeschön an unsere Freunde aus Deutschland hierfür!)
Im Gegensatz zu anderen Ausfahrten kamen mir diesmal die Wege oft lang vor. Anders als gewohnt fuhren wir weite Streckenabschnitte auf der Autobahn durch schier endlos wirkende grüne Hügellandschaften. Das miese Wetter war dabei auch nicht gerade hilfreich die so empfundene Eintönigkeit zu durchbrechen. Sicherliche machte sich beim Einen oder Anderen irgendwann auch Müdigkeit bemerkbar, mussten wir doch jeden Tag zwischen 5.30h und 06.00h aufstehen um das dicht gepackte Tagesprogramm absolvieren zu können!
Dem OK-Team sei für den Aufwand und die Arbeit (Pfalztour und Festabend) herzlich gedankt. Dass mindestens einer davon vorher mehrmals in der Pfalz war, hat man festgestellt. Er kannte die Strassen wie die eigene Westentasche oder er verstand es, die eigenen „Navigationsfehler“ so zu kaschieren, dass es hinten in der Kolonne nicht bemerkt wurde. Nochmals vielen Dank für den Einsatz.
F.M.