Internationale Sternfahrt BMW Z1, Z3, Z4, Z8 nach Engelberg
BCE-Treffen und BMW Z-Sternfahrt 2008
Lange hat das OK-Team gebangt und gehofft…. Szenarien für den schlimmsten Fall entworfen….doch immer wieder gehofft…. Und tatsächlich, nach beinahe 2-jähriger Vorbereitung fand das Treffen nun bei herrlichsten Wetterbedingungen statt.
Bereits am Sonntag vor dem Treffen fanden sich einige auswärtige Teilnehmer in Engelberg ein. Sie benutzten das bestens ausgearbeitete Vorprogramm, um etwas mehr von der Schweiz kennen zu lernen. Die eine Tour führte sie gar bis ins Tessin! Müde, doch begeistert und mit guter Laune kehrten die Teilnehmer spät abends wieder nach Engelberg zurück.
Am Dienstag wurde unter Mithilfe einiger Mitglieder des Z3-Clubs das riesige Festzelt auf dem Parkplatz der Titlisbahnen aufgestellt. Dies sollte während den folgenden Tagen Sammelplatz, Treffpunkt, Verpflegungs- und Informationsort sein.
Am Mittwoch fanden sich dann die meisten Teilnehmer so nach und nach in Engelberg ein. Nach dem Check-In waren wohl viele froh, im Festzelt die durstigen Kehlen befriedigen zu können bevor sie sich in ihr gebuchtes Hotel begaben. Einige benutzten sofort die Gelegenheit, sich mit eigens für dieses Treffen gefertigten Erinnerungs-T-Shirts einzudecken. Abends trafen sich alle Teilnehmer im Festzelt zum gemeinsamen Abendessen. Gemütliches Beisammensein, Freunde aus vergangenen BCE-Treffen wiedersehen, Benzingespräche, Besprechen des nächsten Tages und vieles mehr fand an diesem Abend, begleitet von „lupfiger“ Handorgelmusik von Werner Senn, statt.
Am Donnerstag begannen dann die ersten geführten Touren für Autos und Motorräder. In Gruppen wurden die Teilnehmer jeweils von 2 Motorradfahrern aus der Schweiz auf ihrer Tour geführt, sodass wohl die meisten Teilnehmer die verteilten Roadbooks nicht gebrauchen mussten. Bei herrlichstem Spätsommerwetter konnten die aus ganz Europa stammenden Teilnehmer die Innerschweiz etwas besser kennenlernen. Abends traf man sich wieder im „bayrisch“ geschmückten Festzelt. Vor dem Abendessen fand eine Vorführung der Engelberger Kinder-Trachtengruppe statt. Zu typischer Schweizer Handörgelimusik tanzten die „Nachwuchsstars“ in ihren wunderschönen Trachten. Die Musik begleitete die Gesellschaft dann auch während des restlichen Abends, der unter dem Motto „bayrischer Abend“ stand. So gab es feinen heissen Leberkäs, Beinschinken, Kartoffelsalat etc. und natürlich bayrisches Bier! Kein Wunder, stieg die Stimmung und der Lärmpegel!! Der krönende Abschluss dieses Abends bot Davidoff – an extra dafür dekorierten Tischen konnte man sich gemütlich eine Zigarre (oder auch mehrere) durch die Lungenflügelchen ziehen. Hust, hust!
Obwohl der Eine oder Andere sehr wenig geschlafen hatte, standen die Teilnehmer am Freitagmorgen pünktlich zu ihren Touren bereit. Wiederum bei strahlendem Sonnenschein konnten die Gäste ihre geführten Fahrten in Angriff nehmen. Heute waren die Strecken nicht ganz so weit, denn am späteren Nachmittag sollten sich die Teilnehmer bereit halten für die Fahrt auf den Titlis. Dies sollte das Highlight dieses BCE-Treffens werden. Zwischen 16.15 und 17.45h wurden 318 Personen auf den Berg gefahren. Erst mit den kleinen Gondeln bis Trübsee, dann weiter mit der grossen Kabinenbahn bis Station Stand. Die letzte Etappe in der Rotairgondel bis hinauf auf den Titlis. Wer noch nie in der sich drehenden Kabine war, kann sich kaum vorstellen, was das für Belgier und Holländer, die noch nie (oder nicht sehr häufig) in den Bergen waren, bedeutete. Die waren kurz vor dem Ausflippen!! Oben angekommen, wurden wir mit einem fruchtigen Begrüssungsdrink empfangen. Doch viel wichtiger war für viele die gigantische Aus- und Fernsicht von hier oben, bis weit in die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau, auf der anderen Seite bis zum Säntis – es war überwältigend! Dementsprechend surrten die Fotoapparate. Und natürlich mussten einige unbedingt auf das Schneefeld – Schnee im Sommer, für viele das erste Mal. Auch die Eisgrotte wurde bestaunt und so mancher kam bibbernd ob der Kälte da unten wieder auf die Terrasse, um sich in den letzten Sonnenstrahlen wieder etwas aufzuwärmen. Danach verteilten sich die 318 Personen in das doppelstöckige Restaurant. Hier wartete das feine Fondue Chinoise auf uns – bei Kerzenlicht, wie in der Ausschreibung versprochen. Da es noch nicht ganz dunkel war, wurde dies zuerst nicht richtig realisiert. Der hungrigen „Meute“ wurde dann erst mal ein Salat serviert. Dann standen alle Schlange vor den enormen Platten mit Fleisch, Gemüse, Früchten, diversen Saucen. Hier wurden die kurrligsten Situationen beobachtet. Es machte den Anschein, dass man in Osteuropa noch nie etwas von Fondue Chinoise gehört hat. Anstatt abzuschauen, wie es z.B. der Tischnachbar macht, wurde da zuerst der Teller mit Früchten oder Gemüse gefüllt, das Fleisch in Scheibchen(!!!) in die Bouillon gekippt, mit der Gabel irgendwann wieder „gefischt“ und als „Schuhsohle“ verzehrt, oder roh mit etwas Reis oder Pommes heruntergewürgt ……. All dies wurde jedoch entschädigt mit dem Sonnenuntergang. Zu beobachten, wie sich die Felsgipfel im Osten von hellem gelb zu orange bis violett und nachtblau verfärbten, und der Himmel im Westen immer noch hell und später blutrot war, einfach einmalig! Zu diesem Zeitpunkt sollte auch die romantische Kerzenstimmung aufkommen, die allerdings gedämpft wurde durch den zum Bersten gefüllten Raum. Einige Gäste machten während dem Essen eine Pause und genossen den Nachthimmel auf der Terrasse. Nirgends sieht man die Sterne klarer und in grösserer Anzahl als auf 3020 m.ü.M.!!! Nach einem feinen Sorbet mit Wodka (den kannten die Osteuropäer ALLE) machten sich die Gäste auf den Rückweg. Die Fahrt durch die dunkle Nacht in einer unbeleuchteten Gondel war ebenfalls ein Erlebnis, die Stimmung unter den Passagieren dementsprechend. Jeder Mast, über den die Gondel schwebte, wurde gröhlend, japsend, stöhnend begleitet. Und zu guter Letzt durften wir noch mit der alten Zahnradbahn den letzten Abschnitt von Gerschnialp nach Engelberg machen. Wenn das kein Erlebnis war….
Der Samstagmorgen begann zeitig. Beinahe alle Teilnehmer hatten sich für die grosse Pässefahrt angemeldet. Eingeteilt in Gruppen und wiederum geführt von Motorradfahrern machten wir uns auf die Strecke. Die Z-Fahrer stellten zwei Gruppen, dazu die separate Z-Weitreisenden-Gruppe mit Teilnehmern, die sich nur für das Z-Treffen am Sonntag angemeldet hatten, aber bereits am Samstag vor Ort waren. So kam es dann, dass einige Passanten unterwegs nicht schlecht staunten, als immer wieder „Horden“ von BMW’s (Auto und Motorräder) und noch längere Gruppen vom Zettis an ihnen vorbeibrausten. Die Strecke führte uns über den Brünig nach Meiringen, dann weiter über die Grimsel. Hier kamen die ersten „Flachländer“, die das erste Mal in der Schweiz waren, bereits ins schwärmen. Die Täler, Berggipfel, dazwischen die Dörfer, eine Landschaft wie auf einer Modelleisenbahn! Beim Halt auf der Grimsel surrten die Fotoapparate bis zum Glühen – der Stausee auf verschiedenen Ebenen machte gewaltig Eindruck. Weiter ging die Fahrt nach Gletsch hinunter und wieder hinauf auf die Furka. Hier vergassen einige Flachländer, die dies alles zum ersten Mal erlebten beinahe das Lenken ihres Autos von lauter Bestaunen der Landschaft. Und die dahinter fahrenden erprobten Schweizer bissen bald ins Lenkrad ob der schleichenden Geschwindigkeit in den Kurven, die man eigentlich in recht zügigem Tempo und mit enormem Spass hätte fahren können. Aber was soll’s, wir haben die Berge ja vor der „Haustür“ und kommen immer mal wieder zum brausen! Gönnen wir es allen ausländischen Teilnehmern, dass sie so begeistert durch die schöne Alpenlandschaft der Schweiz fahren konnten. Nach einem kleinen Halt auf der Furka ging es dann abwärts nach Andermatt. Hier auf dem Militärgelände wurde spätestens der mitgebrachte Lunch vertilgt, eine grössere Pause gemacht. Wer gedacht hatte, von nun an ginge die Fahrt nur noch Tal abwärts, war falsch. In Wassen stellten wir die Blinker nach links und ab ging’s über den Susten. Wiederum aaaahhhh und oooohhh, als wir oben ankamen. Beinahe erschlagen waren einige Fahrer ob der vielen Kurven, und vielleicht hatte der Eine oder Andere auch etwas Muskelkater in den Armen. Die Weiterfahrt nach Meiringen war dann wohl beinahe wieder etwas wohltuend, war doch die Strecke nicht mehr ganz so kurvenreich. In Meiringen sammelten sich alle Z-Fahrzeuge noch einmal, bevor man sich voneinander trennte, da einige Teilnehmer in Giswil und Stans „beheimatet“ waren. Mit einem kleineren Rest fuhren wir wieder zurück nach Engelberg. Abends traf man sich wieder gegen 19.00h im Sporting Park von Engelberg, in der grossen Festhalle. Diese war durch Uschi Weidmann und Ruedi Weber wunderschön in den BMW-Farben und mit extra in blau eingefärbten ECHTEN Rosen dekoriert worden. Ein wunderbarer Anblick!!! Hier wurde uns ein feines Abschlussessen serviert. Kein BCE-Treffen ohne Pokalvergabe – auch dieses Jahr wieder wurde zwischen Hauptgang und Dessert die Siegerehrung für die diversen Wettbewerbe wie Concours d’Elégance und Geschicklichkeitsfahren abgehalten. Ebenfalls wurden für die am weitesten Angereisten, den grössten/kleinsten Club etc. Pokale verliehen. Dieser Teil des Abends war wie jedes Jahr etwas langatmig, doch gehörte es einfach dazu. Nach dem Dessert wurde dann noch das OK-Team persönlich und mit viel Dank verabschiedet. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der ehemalige Sportwagen-Rennfahrer Walter Brun (14 Jahre auf BMW) mit seiner Band. Leider wurde der Abend ausserplanmässig etwas ruppig durch den Wirt beendet. Fast einem Rauswurf gleich räumte er Tische und Stühle weg, sodass bereits kurz vor Mitternacht die ganze Gesellschaft von 421 Personen aufgelöst war.
Am Sonntag dann der letzte Event für diese Woche – die grosse BMW Z-Sternfahrt. Bereits zeitig am Morgen fuhren die ersten Zettis auf Platz. Da das Wetter wiederum gut war, konnten die früh Angekommenen draussen ihren Café und Gipfeli geniessen. Bald schon füllte sich der Platz, auch mit den noch bleibenden Mitgliedern des BCE-Treffens. Diese wollten sich einen Preis bei der Sonderverlosung nicht entgehen lassen. Bei fröhlicher Stimmung und toller musikalischer Unterhaltung fanden kurz vor der Begrüssung der Zettifahrer die Preisverleihung und die Verabschiedung der BCE-Mitglieder statt. Wohl noch in keinem Jahr vorher waren schon am Vormittag so viele Personen bei einem Z-Treffen auf Platz, die zusätzlich für Stimmung sorgten. Für Neugierde sollte (während den ganzen letzten Tagen) das einfache kleine weisse Zeltli neben dem Festzelt sorgen, in welchem der „neue“ 3-er BMW vorgestellt wurde. Nur wer eine Berechtigung hatte, wurde eingelassen, sofern er überhaupt auf das unscheinbare Zelt aufmerksam wurde. Nach und nach füllte sich der Parkplatz und zum Ende der Veranstaltung stand der Zähler auf 371 BMW-Z-Fahrzeugen!!!! Leider waren aber nie alle auf Platz, da wie oft einige bereits kurz nach dem Eintreffen wieder wegfuhren – warum auch immer! Für das leibliche Wohl war gesorgt – verdursten musste niemand – eine geniale Musikband spielte – die Titlisbahnen waren zu verbilligten Preisen zu benutzen – das Dorf Engelberg war bereit.
Um 15.00h erfolgte die Verlosung des BMW Z-Teilnahmepreises 2008, ein Reifensatz von Pirelli. Der Gewinner, ein Italiener, zog eine riesen Show ab und feierte seinen Gewinn unter Einbezug des ganzen Publikums.
Anschliessend machten sich die noch anwesenden Teilnehmer auf den Heimweg. So kam es, dass die (männlichen) Mitglieder der Z3-Clubs bereits kurz vor 16.00h mit dem Festzeltabbau beginnen konnten. Hand in Hand, als würden sie nie etwas anderes tun, wurde das Zelt auseinandergenommen und bereits um 18.00h war alles weggeräumt! Bloss das kleine, unscheinbare (für uns so teure) weisse Zeltli…
Liebe Leserinnen und Leser, haltet euch an der Tischkante fest – jetzt kommt der Witz des Jahrhunderts! 5 Tage lang durfte niemand ohne Berechtigung in dieses Zeltli und jetzt wurde dieses durch eine eigens dafür beauftragte Firma weggeräumt – bloss das Fahrzeug darunter, das stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Durch ein Missverständnis erschien kein Lastwagen für den Abtransport dieses Fahrzeuges. Und so stand dieser 5 Tage lang gehütete „Schatz“ die ganze Nacht hervorragend sichtbar für JEDERMANN auf dem Titlisparkplatz!!! Erst am Montagnachmittag wurde es wieder zum Rücktransport abgeholt, nachdem der OK-Chef des Treffens von Pontius bis Pilatus rumtelefoniert hatte. So viel zum Organisationstalent gewisser BMW-Angestellter! (Wahrscheinlich nehmen die „Teamwork“ beim Wort – Toll, Ein Anderer Macht’s!)
Zum Abschluss kann man sagen, es war ein gelungener Anlass, ob BCE-Treffen oder Zetti-Sternfahrt – für jedermann war etwas dabei. Danke an alle Helferinnen und Helfer sowie an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Gruss
F.M.