Werksbesichtigung Dingolfing, Amerang, Region Füssen
Lange vorbereitet – noch länger darauf gefreut – und schon ist leider alles vorbei!
Freitagmorgen, 05.30h: Noch ziemlich schläfrig schälen wir uns aus den Betten und machen uns bereit für die hoffentlich tolle Tour, die uns unter anderem in eines der BMW-Hauptwerke nach Dingolfing führen wird. Zusammen mit den 3 anderen Baselbieter Z3-ler fahren wir Richtung Lindau, wo wir uns mit dem Rest der Truppe treffen wollen. Nachdem wir bereits im Raum Zürich-Winterthur im ersten Stau stehen, verspäten wir uns um eine 1/2 Stunde in Lindau, was bei einigen Belustigung (ausgerechnet der Präsi kommt zu spät) und bei anderen Zweifel, ob sie am richtigen Besammlungsort sind, auslöst. Doch endlich sind wir alle beisammen und es geht los auf die Autobahn. Bei relativ wenig Verkehr können wir zeitweise mit 160 km/h Richtung München brausen. Leider hat es auf der Strecke einige Tunnels, die auf 80 km/h beschränkt sind, was einigen zum Verhängnis wird und zu einem Blitzgewitter führt! Hoffentlich fallen die Bussgelder nicht zu hoch aus! Unsere leichte Verspätung von Lindau haben wir wieder aufgeholt, als wir nördlich von Landsberg am Lech auf der Raststätte Lechwiesen ankommen. Hier füllt sich jedermann den Bauch, entweder mit mitgebrachtem Picnic oder im Restaurant. Frisch gestärkt geht’s weiter Richtung München. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen fährt der Präsi voraus, in der Hoffnung, dass er die richtige Umfahrung Münchens erwischt, und nicht mitten im Mittagsverkehr landet. Doch keine Frage, der Präsi richtets, und wir erwischen die neue Umfahrung, die auf die Fussballweltmeisterschaft hin gebaut wurde, und sparen so fast eine Stunde gegenüber dem Zeitplan. Mit Freude werden wir im Werk Dingolfing von einem Mitarbeiter, der sich als absoluter Z3-Fan entpuppt, begrüsst. Da wir etwas zu früh sind, haben wir noch Zeit für einen Fototermin. Die hauseigene BMW-Fotografin wird aufgeboten und es werden Bilder von unserer Truppe geschossen. Toll, wie auch andere auf unsere Z3 mit Begeisterung reagieren!
Vor der eigentlichen Führung haben wir noch Zeit, uns im BMW-Shop aufzuhalten und nicht wenige von uns kommen mit Einkaufstüten wieder raus.
Die Führung selbst ist für mich persönlich eine Enttäuschung. Ich hatte mich auf einen Urbayern gefreut, der uns mit einheimischem Dialekt und Witz durch die Werkstätten führt – stattdessen erwischen wir einen kühlen „Nordländer“, der uns staubtrocken die eigentlich interessanten Details „vorleiert“ und die 3-stündige Führung schlussendlich zur kleinen “Qual“ werden lässt. Mit unendlicher Erleichterung setzten wir uns nach dieser „Tortur“ in der Kantine zum Nachtessen zusammen. Im Nachhinein realisieren wir erst, was uns alles gezeigt wurde und wie vieles abläuft. Wir sind alle froh, als wir endlich um beinahe 19.00h beim „Räucherhansl“ eintreffen. Fast alle haben ganz schnell ihr Gepäck auf die schönen Zimmer gebracht und schon bald sitzen wir zusammen an einem Tisch in der Gartenbeiz. Mit vielen lustigen Tischgesprächen und noch mehr Lachen beenden wir unseren ersten Tag.
Bestens gelaunt treffen wir uns am Samstagmorgen wieder beim Frühstücksbuffet. Mmm, was es da gibt ist einfach gut, besonders das Rührei hat es mir angetan!!! Dementsprechend wird „getafelt“, das nächste ausgiebige Mal wird schliesslich erst wieder abends stattfinden. Pappsatt starten wir um 09.00h unsere Weiterfahrt. Bei schönstem, etwas kühlem Wetter können wir bereits „oben ohne“ die Fahrt durch die liebliche Gegend geniessen (ein bisschen wurmt es mich schon, dass wir mit dem Coupé unterwegs sind). Durch viele kleinere, idyllisch gelegene bayrische Dörfer führt uns die Strecke langsam Richtung Chiemsee. Man hat beinahe das Gefühl, hier ist die Welt noch in Ordnung. Dass dies nicht ganz der Fall ist, erfahren wir an der Tankstelle in Dörfen. Dort macht uns die Tankwartin darauf aufmerksam, dass bald politische Gruppierungen zu einer Demonstration eintreffen werden und empfiehlt uns die schnelle Weiterfahrt. Unterwegs kommen uns immer wieder Polizeifahrzeuge entgegen, die aufgeboten sind, um die Demo in Schach zu halten.
Unbeschadet gelangen wir nach knapp 2 Stunden Fahrt im Automuseum Amerang an. Dort wird uns ein separater Parkplatz zur Verfügung gestellt und bereits bestaunen einige Passanten unsere „Flotte“. Ganz gemütlich schauen wir uns dann im Museum zuerst die grosse Modelleisenbahnanlage und danach die wirklich schönen Oldtimer an. Beim anschliessenden Café mit Kuchen im Museumsrestaurant stillen einige den „Gluscht“ vor der Weiterfahrt in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Immer noch bei schönem Wetter und leicht wärmer schiebt sich unser Konvoi gemächlich weiter. Es ist einfach ein tolles Bild, diese vielen Zettis auf der Strasse, aufgereiht wie Perlen auf der Schnur! Mit viel Glück treffen wir auf einem Aussichtspunkt über dem Chiemsee einige Oldtimer aus dem Automuseum, die ebenfalls auf Tour sind. Alt trifft jung – ein tolles Bild. Langsam versteckt sich die Sonne hinter einem milchig weissen Himmel und wir ahnen bereits, dass es nicht bis zum Abend trocken bleiben wird. Via Tegernsee und Achenpass gelangen wir an den wunderschönen Silvensteinstausee, wo die Isar entspringt. In Fall, einem winzigen Weiler, machen wir halt. Und eben da beginnt es leider zu regnen. Zum Trost bestellen sich einige eine „kleine“ Zwischenmahlzeit. Die „kleine“ entpuppt sich jedoch als „mega“, und so dauert unser Zwischenhalt eben etwas länger als geplant.
Gut gelaunt trotz des Regens nehmen wir den letzten Abschnitt unserer heutigen Tagestour unter die Räder. Zügig fahren wir durch das schöne Naturschutzgebiet Silvenstein und sind bald einmal in Garmisch, das wir ohne weitere Probleme umfahren. Zwar regnet es immer noch leicht, doch in Richtung Ammersattel sind bereits wieder einige blaue „Fenster“ am Himmel sichtbar. Und tatsächlich, als wir beim Hotel Ammerwald ankommen, scheint bereits wieder die Sonne. Da wir etwas später als geplant eintreffen und das Nachtessen bereits vorbereitet ist, geht der Zimmerbezug ruck-zuck und pünktlich um 19.00h sitzen alle im Speisesaal zusammen. Da es sich um ein BMW-Hotel handelt in dem viele Seminare abgehalten werden, sind wir nicht die einzigen Gäste. Der Lärmpegel ist dementsprechend etwas hoch, doch der feine und gut gefüllte Grillteller entschädigt voll und ganz. So sitzen wir wiederum zusammen an den Tischen und lachen und diskutieren viel. Etwas müde (vielleicht vom vielen Kartenlesen?) gehe ich früher zu Bett als die anderen, die sich noch in der Bar zu diversen Schlummerdrinks treffen. Auch der zweite Tag endet bei allen mit guter Laune.
Etwas später als am Vortag treffen wir uns am Sonntagmorgen wieder zum Frühstück. Nicht ganz so reichhaltig wie beim „Räucherhansl“ und mit vielen anderen Gästen tummeln wir uns ums Buffet. Doch auch hier können wir unsere Bedürfnisse befriedigen und starten unseren letzten Tag. In der Garage des Hotels wartet ein fremder Gast, der sich als Z3-Fan geoutet hat und den Sound miterleben möchte, wenn wir aus der Garage „donnern“. Nachdem wir uns von einigen Freunden, die auf direktem Wege nach Hause fahren, verabschiedet haben, starten wir zur ersten Etappe des heutigen Tages, die uns nach Schwangau zum Schloss Neuschwanstein führen soll. Leider regnet es wieder leicht und es ist relativ kühl bei unserer Fahrt dem Plansee entlang. Nach einer Umleitung (es sollte nicht die letzte sein am heutigen Tag!!) in Reutte erreichen wir doch noch Füssen – Schwangau mit seinen Schlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein. Es regnet in Strömen und es ist kalt. Das erste Café, in das wir stechen hat keinen Platz für uns – ebenso das zweite. Wenn man sich genauer umschaut unter den anderen Touristen hat man plötzlich das Gefühl, in Japan zu sein!!! Im dritten endlich haben wir Platz und so können wir uns bei Café und Kuchen etwas aufwärmen. Schade, die König Ludwig-Schlösser wären sooo schöön – bei Sonnenschein. Nichts desto Trotz, wir lassen uns unsere gute Laune von ein bisschen Nass nicht vermiesen. Unsere Weiterfahrt in Richtung Tannheimertal führt uns wieder in besseres Wetter. Bereits auf dem Oberjochpass begrüsst uns die Sonne und nach der sehr kurvenreichen Talfahrt Richtung Sonthofen können wir nach dem Halt in einer Tankstelle in Bad Hindelang unsere Dächer wieder öffnen. Die Durchfahrt durch Sonthofen erweist sich als einziger Knackpunkt unserer 3-Tagesreise, bei dem sich einige Fahrer „verlieren“. Durch eine nicht sehr deutlich beschilderte Umleitung reisst unsere „Zetti-Flotte“ und erst einige Kilometer weiter finden alle wieder zusammen. Nimms mit Humor scheint unser Motto zu sein, und so fahren wir erneut wie eine „Perlenkette“ dem Bodensee entgegen. Leider finden wir kein geeignetes Restaurant für ein abschliessendes gemütliches Zusammensitzen, und so verabschieden wir uns an der Tankstelle in Lindau, an der wir uns Freitag schon besammelt haben. Da aber einige ein kleines Loch in der Magengegend verspüren, trifft man sich noch in Thal im Restaurant Schiff zu einem allerletzten gemütlichen „Happen“. Beinahe ein bisschen wehmütig verabschieden wir uns nun endgültig – ich hoffe, alle sind wieder heil zu Hause angekommen!
Es waren 3 ganz tolle Tage mit ganz tollen Leuten!!!!!
Auf ein baldiges Wiedersehen
Eure F.M.