Pässefahrt
Nebel und Sonne im Wechsel
Bei frühherbstlich nebligem Wetter treffen sich die 22 Teilnehmer in Alpnach im Flugplatz-Restaurant zu einem ersten gemütlichen Café. In zwei Gruppen fahren wir in Richtung Brünig los. Zügig fahren wir dem Sarner- und Lungernsee entlang. Leider lassen die Hochnebelschwaden keinen Blick auf die schöne Berglandschaft zu. Doch je höher wir den Brünig hinauffahren, umso mehr Lücken bilden sich in der Nebeldecke und man kann die Sonne erahnen. Weiter geht die Fahrt hinab nach Meiringen. Und hier endlich scheint die Sonne von einem milchigen Himmel herab. Da die Temperatur eher kühl ist, bleiben unsere Verdecke noch geschlossen. Wir umfahren Meiringen und bald geht’s wieder bergwärts in Richtung Grimsel. In Innertkirchen herrscht bereits reger Betrieb, ist doch heute Alpabtrieb und die diversen Festwirtschaften sind bereit für den Besucheransturm. Wir hoffen natürlich, dass auf unserem Rückweg nicht zu viele Kuhfladen auf der Strasse übrig bleiben und uns ein „Kuhfladenslalom“ erspart bleibt. In sportlichem Tempo fahren wir die schönen Kurven den Grimsel hoch. Die Sonne hüllt die Berggipfel in ein glasklares Licht am tiefblauen Himmel. Oben angekommen werden wir mit einem hervorragenden Mittagessen verwöhnt. Seit langem ist es heute einmal nicht neblig und wir können die herrliche Bergwelt geniessen. Doch nicht sehr lange. Der Nebel aus dem Tal steigt immer höher und als wir nach dem Essen zur Weiterfahrt aufbrechen, fahren wir im dichten Nebel. Einmal mehr sieht man von dem schönen See nichts. Doch schon bald ist die weisse Wand wieder durchbrochen und lässt den Blick auf die beeindruckende Strasse am gegenüberliegenden Furkapass zu. Bei herrlichstem Wetter können wir nun unsere Fahrt über den Furka geniessen. Hinunter nach Realp und hier ein weiterer kleiner Caféhalt auf der Terrasse des Bahnhofrestaurants. Wie immer ist die Stimmung unter den Teilnehmern ausgelassen und fröhlich und die Lachtiraden zahlreich und regelmässig.
Weiter geht die Fahrt Richtung Andermatt. Hier beeindrucken die enormen neuen und imposanten Bauten von Sawiris. Die Umgebung ist beinahe nicht wiederzuerkennen. Man fragt sich, ob wohl alle diese Wohnungen jemals bewohnt sein werden. Die Strasse hinunter nach Göschenen passieren wir trotz der Baustellen erstaunlich schnell. In Göschenen nehmen wir ein kurzes Stück die Autobahn unter die Räder, die wir in Wassen wieder verlassen und nun in Richtung Susten brausen. Nun folgt eine herrliche Strecke über eine kurvenreiche Strasse in einer grandiosen Bergwelt. Immer mal wieder hat man den Blick auf den Fünffingerstock mit seinen knapp 3000m Höhe. Von weitem erinnert diese Bergkette ein wenig an den Rosengarten in den Dolomiten. Je höher wir fahren, umso zahlreicher werden nun wieder die Hochnebelschwaden, die sich um einige Berggipfel winden. Und als wir nach dem Tunnel auf der Passhöhe einen kleinen Halt einlegen, sind wir einmal mehr vom Nebel umhüllt. Nicht lange in dieser kalten Bergluft und wir fahren talwärts Richtung Innertkirchen. Unsere Befürchtung des „Kuhfladenslaloms“ sind umsonst, die Strasse ist sauber und nur wenige plattgefahrene „Indizien“ zeugen vom Alpabzug. Je weiter hinab wir fahren, umso besser bietet sich uns der Blick in die gegenüber liegenden Berggipfel mit den Engelhörnern. Einfach fabelhaft….
In Innertkirchen machen wir ein letztes Mal einen Zwischenhalt. Einige von uns verabschieden sich direkt, andere sitzen ein letztes Mal gemütlich beisammen, bevor auch sie individuell die Rückfahrt antreten.
Für diese schöne, stressfreie und genussvolle Ausfahrt danke ich dem Organisator Walti herzlich.
F.M.