Lenzerheide Motor Classics
Rennsport in Top-Kulisse
Ein sportliches Wochenende liegt hinter uns, und man kann wohl sagen, die Erwartungen sind voll und ganz erfüllt worden.
Bereits am Freitagabend schauen sich bei angenehmem Wetter die ersten Clubmitglieder auf der Lenzerheide die aufgereihten Oldtimer/Classic-Fahrzeuge an und genehmigen sich nebenbei allerlei Grilladen. Dass dabei eifrig diskutiert, bewertet und kritisiert wird, versteht sich von selbst. Ein letzter Schlummertrunk wird in der Schmuggler-Bar des Hotels Sarain in Lantsch die nötige Bettschwere bringen.
Pünktlich zur vereinbarten Zeit und bei schönstem Sommerwetter finden sich die Teilnehmer auf dem Parkplatz vor dem Hotel zur gewünschten Startaufstellung bereit. In einer langen Kolonne fahren wir Richtung Lenzerheide. Dort haben wir die Parkerlaubnis von Valbella her Richtung Rothornbahn auf der Hauptstrasse unsere Fahrzeuge (schlussendlich deren 35) aufzureihen, unweit vom Fahrerlager. So können wir gemütlich durch die bereitgestellten Oldtimer/Classic-Fahrzeuge flanieren, den einen oder anderen Flitzer bewundern, die Fahrer über ihre Fahrzeuge ausfragen, den einen oder anderen Boliden kritisieren. Bald schon schauen wir unseren Clubmitgliedern Kurt und Remo bei ihren schnellen, perfekten Rennrunden zu und beim Einen oder Anderen macht sich bereits ein leichtes Kribbeln ob dem eigenen Fahren bemerkbar. Wem es zwischen den Fahrten der einzelnen Gruppen zu fade wird, begibt sich zu einer kleinen Wanderung um den See oder etwas in die Höhe auf der einen oder anderen Bergseite. Für den kleinen Hunger hat es verschiedene Verpflegungsmöglichkeiten, vom Imbiss bis zum Restaurant in unmittelbarer Nähe. So vergeht die Zeit bis zum eigenen Fahren sehr schnell. Endlich ist es soweit, und der BMW Z3 Club wird vom Speaker angekündigt. Wie die „echten“ Rennfahrer werden die Zettis von einem Leitfahrzeug (Porsche) auf die „Aufwärm“- bzw. Besichtigungsrunde geführt. Und dann, endlich….
Ich habe mich gegen eine Mitfahrt entschieden, um als Zuschauerin meine Zetti-Kollegen anzufeuern, was wohl keiner erkennt, da sie sich auf die „rasante“ Fahrt konzentrieren müssen. Interessant für mich zu sehen, wie meine lieben Clubkollegen die Kurven unterschiedlich an- und durchfahren. Und amüsant zu beobachten, wie der Eine oder Andere seinen Vordermann beinahe schiebt (ob wohl auch Biss-Spuren am Lenkrad verewigt sind?). Viel zu schnell sind die 25 Minuten Rennfahren zu ende, einige wären jetzt so richtig warmgefahren und wüssten, welche Kurve wie und wie schnell zu fahren ist. So bleiben nur die theoretischen Diskussionen über das fahrerische Können, die ausgiebig unter den Teilnehmern ausgetauscht werden. Eine Frauengruppe macht sich nach dem Rennen auf den Fussmarsch zurück nach Lantsch, andere schauen die zweite Rennrunde von Kurt und Remo, und einige fahren zurück zum Hotel, um sich ein wohlverdientes Bierchen zu gönnen.
Um 18.45h treffen sich alle wieder auf der Hotelterrasse zu einem von Kistler‘s gesponserten Apéro. Den Lärmpegel der angeregten Fachsimpelei muss ich wohl nicht erwähnen…Auch nicht die gute Stimmung, die während dem ausgezeichneten Nachtessen herrscht. Nur gut, dass es keine anderen Hotelgäste hat, die hätten sich in der Zeichensprache unterhalten müssen…Einzig der Fussballverein, der den Aufstieg in die höhere Liga feiert, übertönt unseren Präsi während seiner kleinen Abschlussrede. Aber nur so lange, bis wir Clubmitglieder so richtig aufdrehen und dem heutigen Tag Beifall klatschen und johlen. Ein langer, toller Tag endet für viele auch heute in der Schmuggler-Bar bei einem „Absacker“.
Bei immer noch herrlichem Sommerwetter treffen sich am Sonntagmorgen einige Mitglieder zur gleichen Zeit auf dem Parkplatz, um nochmals die Rennrunden von Kurt und Remo zu verfolgen. Andere schlafen sich aus und stossen erst später wieder zu uns Zuschauern, und wieder andere geniessen eine Bergwanderung und verabschieden sich bereits am Morgen. Wie bereits gestern herrscht ein tolles Rennklima, ein ausgezeichneter Speaker sorgt für viele Informationen und dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Ab heute können auch die speziell angefertigten Kleidungsstücke für den heutigen Anlass gekauft werden. Mal sehen, wie viele Clubmitglieder in nächster Zeit das gleiche T-Shirt oder die gleiche Weste tragen…Im Laufe des früheren Nachmittags machen sich dann mehr oder weniger alle wieder auf die individuelle Heimreise.
Für dieses tolle Wochenende danke ich René für seine perfekte Organisation.
F.M.