Emmental
Ein Herbsttag mit Schwung
Wie bereits schon öfters in dieser Saison lässt das heutige Ausflugswetter zu wünschen übrig. Trotzdem treffen sich 26 Fahrzeuge in Lyssach zu unserer Herbstfahrt durch das Emmental. Die erste Etappe führt uns Richtung Burgdorf – Langnau – Hasle durch die grösseren Ortschaften des Tales. Bald einmal biegen wir auf weniger bekannte Strassen über Hügel und durch kleine Täler, vorbei an den schönen Bauernhöfen mit ihren riesigen weit hinunter gezogenen Dächern. Da und dort sieht man ein selten gewordenes „Stöckli“, der Alterswohnsitz der altgedienten und „pensionierten“ Bauern. An manchen Hängen der hügeligen Landschaft stehen die Bauernhöfe dicht gedrängt, was den Städter zum Staunen bringt.
Wir fahren an grasenden Kühen vorbei, die zum Teil, man siehe und staune, noch ihre Hörner tragen dürfen, vorbei auch an grossen Schafherden, gackernden Hühnerscharen und einer Alpakaherde. Immer höher werden die Hügel über die wir fahren und ein schöner Blick in die Berner Alpen zeigt uns die bereits verschneiten Berge, deren Spitzen sich in eine graue Wolkenschicht bohren. In Biglen im Rest. Bären geniessen wir unser feines Mittagessen im Wintergarten bei schönstem Sonnenschein! Die Wolken haben sich grösstenteils aufgelöst und die Sonne lässt den klaren Himmel tiefblau scheinen. So können wir doch noch einige Zeit die farbenprächtige Herbstverfärbung des Waldes geniessen und sogar die nächste Teilstrecke bis Krauchthal bei geöffnetem Verdeck fahren.
Hier warten bereits die Profis vom Hornussenverein auf uns. In einem Schnellkurs bringt man uns das Wichtigste dieser Sportart bei und bald geht es zur Praxisübung. Tja, und jetzt werden nicht nur die Körpermuskeln beim Abschlag, sondern vor allem die Lachmuskeln beansprucht! Was eigentlich einfach aussieht, erweist sich als recht schwierig. Der flexible weiche Abschlagstecken ist schwerer zu beherrschen als erwartet. Kein Wunder also, dass viel eher der Sand und die Abschlagschiene als der Hornuss getroffen werden. Angefeuert durch „besserwissende“ Zuschauer und deren dummen Sprüchen versuchen einige Clubmitglieder ihr Glück und bald zeigt sich, dass die Damen besser abschneiden als die Herren! Da nicht alle Mitglieder auf einmal das Hornussen ausprobieren können, hat sich ein Teil ins nahe Heimatmuseum zu einer Führung über die Geschichte der Berner Trachten begeben.
Bei so viel Sport, Lachen und Geschichte meldet sich beim Einen oder Anderen nach einiger Zeit Cafédurst. Diesen können wir im Clubhaus löschen, begleitet mit einem hervorragenden Stück Kuchen, der von Hans und Doris gesponsert wird. Dafür und für den tollen, perfekt organisierten Ausflug danke ich den Organisatoren Hans und Doris (mit Rahel) ganz herzlich. Am frühen Abend löst sich schlussendlich unsere Zettigruppe auf und jeder nimmt den Heimweg individuell unter die Räder.
F.M.