Ostschweiz Plus

Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst!

Bei grau bedecktem Himmel treffen sich um 08.30h 26 Fahrzeuge auf dem Parkplatz der Raststätte Fuchsberg. Dankbar, dass es nicht regnet und die Berge gut sichtbar sind starten wir zu unserer heutigen Tour, die uns in die Ostschweiz und ins benachbarte Österreich führt.

In 2 Gruppen fahren wir eine kurze Strecke auf der Autobahn, die wir bei Reichenburg verlassen und auf die Nebenstrasse wechseln. In gemächlichem Tempo und mit nur wenig Verkehr fahren wir dem ersten kleinen „Pass“, dem Ricken, entgegen. In leicht kurvigem Gelände mit sehr gutem Strassenbelag „wispern“ unsere Zettis durch die schöne, bereits herbstlich farbige Gegend. Vorbei an tief grünen Wiesen, auf denen die Kühe nochmals ihren Hunger mit frischem Gras stillen können. Durch kleine Ansiedlungen mit wunderschönen Blumen geschmückten Häusern, romantisch angelegten Gärten. Immer höher werden die Hügelzüge links und rechts und bald schon sieht man die Spitzen der Churfirsten zwischen den dunkelgrauen Wolken aufblitzen. Weit oben haben sich die Wiesen bereits in typisch herbstliches rot und braun gewandelt, dazwischen die dunkelgrünen Tannen, immer wieder unterbrochen durch gelbliche Laubbäume, einfach wunderschön! Alle geniessen die herrliche Fahrt auf den schönen Strässchen, die unsere Organisatoren Gabriela und Raymund ausgesucht haben. Viel zu schnell erreichen wir unser 1. Etappenziel in Wildhaus.

Hier wird uns im Hotel Sonne in rekordverdächtigem Tempo ein feiner Café mit Croissant serviert. Die Teilnehmer sitzen noch nicht einmal richtig am Tisch, steht schon eine dampfende Tasse vor ihrer Nase. Perfekt organisiert!

Nach der kurzen Pause fahren wir frisch gestärkt weiter Richtung Osten. Nun geht’s bergab in die Rheinebene. Auch hier ist die Landschaft nach dem verregneten Sommer intensiv grün und die Blumen präsentieren sich zum Teil sehr üppig. Durch die Ebene in Richtung Feldkirch. Danach weiter auf den Nebenstrassen in Richtung Bludenz. Zum Teil blitzt nun die Sonne durch die grauen, dicken Wolken und hie und da erspäht man einen blauen Fleck am Himmel. Kurz vor Bludenz biegen wir links weg in Richtung grosses Walsertal (Unesco Biosphären-Gebiet). Nun windet sich die Strasse in mehr oder weniger Kurven durch die wunderschöne Landschaft. Dank den hervorragenden Strassen können unsere Fahrer so richtig „Dampf“ machen und den „verhinderten“ Rennfahrer raushängen. Immer höher und höher bringt uns die Fahrt auf das Faschinajoch (knapp 1500 m.ü.M.). Hier steigen wie bei herrlich blauem Himmel und einzelnen Kumulus-Wolken aus und wechseln unsere Autositze gegen Stühle im Restaurant Rössle.

Auch hier wird uns im Eiltempo ein feines Mittagessen serviert, zum Teil steht der volle Teller vor dem bestellten Getränk auf dem Tisch! Bei bester Laune und wie immer höllischem Lärmpegel geniessen wir nun unsere Mahlzeit. Als „Kalorien bewusstes“ Dessert spielt uns der Wirt auf seiner Handorgel ein zünftiges Ständchen. Wen wundert’s, dass es nur strahlende Gesichter gibt, als wir uns auf die Weiterfahrt begeben. Bei herbstlich warmem Sonnenschein können wir die folgende Etappe mit offenem Dach fahren. So kann man die herrliche, beinahe kitschig schöne Landschaft noch besser geniessen. In angenehmem Tempo fahren wir vom Faschinajoch die vielen Kurven hinunter in den Bregenzer Wald. Auf relativ kurzer Strecke ein eindrücklicher Wechsel der Gegend – vom alpinen Berggebiet ins liebliche, hügelige und bewaldete Bregenzer Umland. Wie bereits den ganzen Tag schon fahren wir auf hervorragender Strasse zurück Richtung Dornbirn.

Hier stockt der Verkehr etwas, es scheint ein verkaufsoffener Sonntag zu sein, und die Leute tummeln sich in den Läden und auf den Strassen. Doch was soll’s, da wir unsere Dächer wegen kommendem Gewitter wieder schliessen müssen, trudeln wir eben der Grenze entgegen und lassen die herrliche zurückgelegte Strecke nochmals durch die Gedanken ziehen. Kurz nach der Grenze in Diepoldsau machen wir nochmals einen kurzen Caféhalt im Rest. Grünau, einer kleinen Quartierbeiz, die wir bis auf den letzten Platz füllen. Mit grossem Applaus danken wir den heutigen Organisatoren Gabriela und Raymund für ihre sensationelle und perfekt organisierte Ausfahrt. Danach verabschieden sich die Teilnehmer und machen sich auf die individuelle Heimfahrt.

F.M.