Jura, La Chaux-de-Fonds
Juhui – endlich einmal schönes Wetter bei einer Zettiausfahrt!
Zeitig am Samstagmorgen starteten wir bei herrlichem Sommerwetter in Muttenz. Für einmal durfte ich ans Steuer, was Seltenheitswert hat und daher doppelt schön war für mich.
Doch bereits vor dem Belchentunnel gerieten wir infolge eines Unfalls in einen Stau – und dies um 07.50h! Und wie es immer ist standen wir ausserdem noch auf der falschen Spur. Beinahe 20 Minuten wurden wir auf die Geduldsprobe gestellt bevor es endlich in normalem Tempo weiter ging. Die nächste Überraschung erwartete uns dann bereits am Tunnelausgang – stockdicker Nebel wie im November empfing uns – und dies mitten im Hochsommer! Doch besonders heute liess ich mir meine gute Laune von nichts verderben – schliesslich durfte ICH fahren.
Mit leichter Verspätung trafen wir am ersten Besammlungsort in Pieterlen ein. Noch immer war es leicht neblig, doch die Sonne drückte bereits durch die dünner werdende Nebelschicht und liess einen schönen Tag erahnen. Nach einem kurzen Briefing erhielten die Teilnehmer des heutigen Ausflugs den ersten Streckenbeschrieb für den heutigen Tag. Bei 25 Fahrzeugen beschlossen wir in 2 Gruppen zu fahren. Bereits kurz nach dem Start führte uns die Strecke etwas in die Höhe und aus dem Nebel heraus in herrlichen Sonnenschein. Leider „verirrte“ sich unsere 2. Gruppe bereits sehr früh und liess uns eine gehörige “Ehrenrunde“ drehen bevor wir wieder auf die richtige Strecke zurückfanden. Aber was soll’s – das Wetter war herrlich und die Aussicht in die schönen Jurahügel gewaltig. Zwar konnte ich immer nur kurz einen Augenschein nehmen, da ich mich heute auf’s Fahren konzentrieren musste, doch ich hab’s genossen von den Haarspitzen bis in die Zehennägel!
Die geniale Strecke führte uns auf tollen kurvenreichen Strassen durch die schönen Jurahügel und Täler, über Wiesen und durch dichte Wälder. Ausser unseren Zettis waren beinahe keine anderen Fahrzeuge unterwegs was uns ein zügiges Tempo erlaubte. Immer wieder fuhren wir durch beinah „ausgestorbene“ Dörfer, hin und wieder jedoch winkten uns Passanten wie wild zu und erfreuten sich an unserer Kolonne.
Den ersten Teil der Strecke beendeten wir im Val de Travers in Môtiers. Hier besichtigten wir eine Absinth-Distillerie. Durch eine gelungene Führung wurde uns die Geschichte des Absinth näher gebracht bevor sich jeder Teilnehmer durch verschieden starke Proben trinken durfte. Zum Glück mussten wir danach nur die Strasse überqueren um ins Restaurant zum Mittagessen zu gelangen. Hier im Hôtel-Restaurant Six –Communes wurde uns ein feines leichtes Essen serviert. Sollte ich noch den Lärmpegel erwähnen…? Alles wie immer…
Gut gesättigt ging’s nun auf den weiteren Teil der Ausfahrt. Wir entschlossen uns die weitere Strecke in einer Gruppe zu fahren, da nur wenig Verkehr herrschte. Und so schob sich die „Perlenkette“ durch die schöne Landschaft in Richtung La Brévine – dem Sibirien der Schweiz. Wunderschön lag dieses Hochtal mit seinem kleinen See, und auch jetzt im Hochsommer wehte ein herrlich kühlendes Lüftchen. Im Winter wird es hier bis zu -30 Grad und kälter! Eine kleine Pause am See – und weiter ging’s. Ein Zetti nach dem anderen kurvte in tollem Tempo und wurde von dem einen oder anderen Passanten mit fröhlichem Winken bestaunt.
Auf dem kleinen Flugplatz bei La Chaux-de-Fonds gab’s nochmals einen Zvieri-Halt. Bei ohrenbetäubendem Lärm löffelten beinahe alle Teilnehmer ein feines Glacé, bevor es zur letzten Etappe des heutigen Tages ging. Durch einige Baustellen-Umfahrungen (warum sollte es in diesem Teil der Schweiz anders sein?) führte uns die Fahrt nun auf dem Hauptweg zurück in Richtung Biel. Ein letzter kurzer Stopp und die Teilnehmer trennten sich zur individuellen Rückfahrt.
Für diesen perfekten Tag mit der wunderbaren Strecke und dem interessanten Besuch der Distillerie, die bestimmt viel Vorbereitungsarbeit brauchte, danke ich der Organisatorin Tina ganz herzlich!
F.M.