Allgäu
Zu Besuch bei Fritz B. Busch
Als erstes einen herzlichen Dank an die Organisatoren Beatrice und Stefan für diesen superschönen, perfekt organisierten Ausflug.
Gaaanz früh und noch am dunklen Morgen begann der heutige Sonntag. Um 08.30h wurden wir in der Raststätte St. Margrethen am Bodensee erwartet. Bei garstigem Regenwetter „kämpften“ wir uns auf der noch leeren Autobahn durch die immer wieder starken Regenduschen vorwärts. Pünktlich zur vereinbarten Zeit trafen sich die 18 teilnehmenden Zettis vor Ort. Nach einer ersten kleinen Stärkung fuhren wir eine kurze Strecke auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Diepoldsau. Hier führte uns der Weg weiter in Richtung Dornbirn auf schönen Nebenstrassen ohne Verkehr. Nach Dornbirn bereits die erste Steigung hinauf aufs „Bödele“, von wo man eine herrliche Sicht auf den Bodensee und die Schweizer Alpen gehabt hätte, wären da nicht dichte Nebelschwaden im Weg gewesen. Wenigstens regnete es nicht mehr, und die Strassen waren bereits abgetrocknet. Immer weiter führte uns die Strecke durch bergiges Gelände durch den schönen Bregenzer Wald. Die romantische Umgebung präsentierte sich uns bald schon mit leicht durchdrückender Sonne, sodass ein ganz „verwegener“ Zettler sein Verdeck öffnete. In leichtem Zickzack-Kurs führte uns der Weg weiter in Richtung Oberstaufen, wo wir beim Bahnhof einen kleinen „Pinkelstopp“ einlegten. Noch immer war es trocken und die Temperatur angenehm, sodass wir einen kleinen Tratsch abhalten konnten. Weiter ging die Fahrt Richtung Isny vorbei an herrlichen Häusern mit üppigem Blumenschmuck und wunderschön gepflegten Gärten. Das angenehme Fahrtempo lud zum Geniessen ein! Der gefühlte Zickzackkurs stellte meinen Orientierungssinn ganz schön auf die Probe, hätte ich meinen Vordermann verloren und nicht den perfekten Routenplan des Organisators gehabt, würde ich wohl heute noch im Zickzack herumkurven…und natürlich die herrliche Landschaft geniessen!
Beinahe auf die Minute genau erreichten wir unseren Mittagshalt in Wolfegg. Unter dem herrlichen Barockschloss stellten wir unsere Zettis hin und liefen kurze 3 Minuten zum Gasthof „Zur Post“ durch das schöne Wolfegg. In Rekordzeit wurden wir hier bedient und mit einem feinen Menü verwöhnt.
Anschliessend stand ein Museumsbesuch bei Fritz B. Busch auf dem Plan. Schon seit Jahren wollten wir dieses Automuseum besuchen und so waren wir voller Vorfreude darauf. Was wir hier vorfanden übertraf unsere Erwartungen um ein Vielfaches. Einfach genial, was hier für Autos stehen und wie toll ein jedes Fahrzeug seine Geschichte präsentiert mittels kleinen Anekdoten. Hier nur ein Beispiel, das mich zu Lachsalven trieb: Ein Gefährt mit Namen „Janusch“, eine viereckige „Schachtel“ auf vier Rädern, ausgestattet mit eine Sitzbank vorne und einer Sitzbank hinten, die in Gegenfahrtrichtung ausgerichtet ist, wurde von Fritz B. Busch überholt. Erst dachte sich Fritz, da kommt ein Geisterfahrer. Doch bei näherem Hinschauen erspähte er die hinten sitzenden Fahrgäste und erkannte, dass es ihnen speiübel war. Worauf Fritz ganz trocken meinte: von vorne protzen und hinten kotzen! Noch einige Male musste ich schmunzeln über die lustigen Geschichten die zu den Fahrzeugen gehörten. Unter anderem war auch der letzte Cadillac von UFA-Star Hans Albers zu besichtigen – samt einem seiner bekanntesten Lieder, das aus dem Autoradio ertönte.
Ich wäre gerne noch viel länger geblieben, doch die Zeit drängte zur Weiterfahrt, schliesslich mussten wir ja irgendwann wieder in der Schweiz ankommen. Bei mittlerweilen strömendem Gewitterregen hetzten wir zu unseren Autos zurück. Die Rückfahrt führte uns über die teils gleichen Strässchen, jetzt einfach mit der entgegengesetzten Sicht auf die tolle Landschaft. Bald schon drückte wieder die Sonne durch und die Strassen trockneten ab, sodass wir in tollem Tempo durch die Landschaft brausen konnten. Leider war eine geplante Teilstrecke gesperrt, sodass die 2. Gruppe sich kurz „verfranste“ und einige kleine Zusatzschlaufen fahren musste, bis sie die 1. Gruppe wieder eingeholt hatte. Das gehört einfach dazu! Viel zu schnell waren wir bei unserem letzten Halt in Sulzberg zu Café und Kuchen. Ich hätte noch stundenlang durch die schöne Gegend mit den perfekten Strassen kurven können. Wie immer bei unseren Treffen war auch heute ein gefährlich hoher Lärmpegel, der nur während dem Essen etwas gedämpfter wurde. Aber wie immer tat es gut zu plaudern, zu schmausen, zu geniessen und viel zu lachen! Das letzte Stück zurück in Richtung St. Margrethen verlief problemlos und viel zu schnell….
So perfekt wie dieser Ausflug war freue ich mich bereits heute auf eine weitere Fahrt in diese Region mit Stefan und Beatrice.
F.M.