Zürichsee

Wetterpech

Schade, schade … seit mehreren Wochen der erste Regentag und ausgerechnet heute treffen sich 30 Zettis zur Ausfahrt in die Regionen rund um den Zürichsee. Bereits morgens um 8.45h beim Treffpunkt im Wildpark in Langnau am Albis nieselt es und ist es recht kühl. Trotzdem lassen wir uns unsere Vorfreude nicht vermiesen und nach einer kurzen Instruktion der Organisatoren Angelika/Michael, Markus/Claudia und Michael starten wir in 10-er Gruppen zur ersten Etappe.

Diese führt uns auf kurvigen Strässchen dem Albis entlang in die Region Türlersee. Eine wunderschöne, wildromantische Gegend, die wahrscheinlich nicht nur ich bis jetzt nicht gekannt habe, bietet sich uns. Weiter geht’s durch nasse Wälder, über grüne Wiesen in Richtung Sihlbrugg. Hier wird es zunächst etwas trockener, doch bereits auf dem Hirzel empfängt uns die nächste Nieselwolke. Trotzdem, eine tolle Fahrt, die am Schluss der ersten Etappe auf der Halbinsel Au endet. Hier besuchen wir das Weinbau-Museum.

Eine tolle Einlage, haben sich doch für unsere in zwei Gruppen eingeteilten Mitglieder zwei professionelle Weinbau-Techniker als Führer zur Verfügung gestellt. Mit viel Humor und noch mehr Sachverstand bringen sie uns die Weinbautradition aus der Region näher. So höre ich hier zum ersten Mal von einer sogenannten Hagelkanone. Diese wurde bis in die späten 1920-er Jahre eingesetzt um allfällige Gewitter- und Hagelwolken mit einem Mordsknall zu vertreiben. In späteren Jahren erkannte man dann aber mittels verschiedener Unwetteraufzeichnungen, dass diese wirkungslos waren. Auch das Silberjodit, das man kurze Zeit mit Kanonen in die Wolken schoss, wurde untersagt, da dieses Gift die Böden zu stark belastete. Des Weiteren haben wir erfahren, dass die gemeine Reblaus grosse Weinanbaugebiete in der ganzen Schweiz vernichtet haben. Dass wir heute wieder gesunde Reben haben und Wein erzeugen können, verdanken wir Amerikanischen „Mutter-Rebstöcken“, deren Wurzeln nach dem Einstich der Reblaus das Einstichloch wieder verschliessen, sodass keine Krankheitskeime in die Wurzel eindringen können. Auf die Mutter-Stöcke wird noch heute die gewünschte Rebensorte aufgepfropft und so hat wieder jede Region seinen speziellen Wein. Nach so viel interessanter Information über unsere Reben geniessen wir abschliessend einen hervorragenden Lunch mit Museumswein kredenzt.

Nach knapp 2 Stunden geht die Fahrt kurz weiter bis nach Horgen. Hier „verschiffen“ wir unsere Zettis auf die Fähre über den Zürichsee nach Meilen. Ein tolles Bild, 30 BMW Z auf einer Fähre! Entsprechend viele Fotografen zücken ihre Kameras. In Meilen angekommen, bilden sich wieder 3 Gruppen, damit die Weiterfahrt einfacher wird. Dem Seeufer entlang bis Stäfa, dann hinauf weiter oben dem Hang entlang führt uns unsere Fahrt. Schade nur, dass wir beinahe keine Sicht haben.
Die Strecke führt uns weiter durch Uznach, dem Storchendorf. Beinahe auf jedem Dach und auf so mancher Strassenlaterne sitzen gemütlich Störche und pflegen ihr Gefieder. Wirklich sehenswert! Hier werden auch BMW-Fahnen bei der Vorbeifahrt geschwenkt, wer hat das wohl so organisiert? Angelikas Michael war‘s!

Weiter führt uns der Weg in Richtung Hulftegg und dann auf die Iddaburg. In geschlossener Kolonne fahren wir das Strässchen hinauf und geniessen hier eine weitere Pause mit Kaffee und Geplauder. Wir können hier eine Grotte und eine Kirche, die beliebt zum heiraten ist, besichtigen. Leider begleitet uns auch hier der Nieselregen. So können wir die anscheinend tolle Aussicht in die drei Kantone Thurgau, St. Gallen und Zürich nicht geniessen. 

Die Weiterfahrt führt uns ein Stück zurück, über die Hulftegg nach St. Gallenkappel. Hier verabschieden sich einige Teilnehmer. Die verbliebenen Zettis fahren weiter bis nach Walde zu einem feinen Nachtessen. Wie üblich bei imposantem Lärmpegel wird angeregt diskutiert und erst als das Essen serviert wird, wird es auch etwas ruhiger. Man ist sich einig, diese tolle Fahrt möchte man bei schönem Wetter und guter Sicht wiederholen. 

Also, liebe Organisatoren, Angelika/Michael, Markus/Claudia und Michael, ganz herzlichen Dank für diesen perfekten Ausflug und auf ein Gleiches im nächsten Jahr!
Liebe Grüsse

F.M.